05.09.2025 –, Seminarraum 2 (unten)
Sprache: Deutsch
Wie lässt sich datenjournalistisch lokal recherchieren, wenn amtliche Daten fehlen oder schwer zugänglich sind? In einem Werkstattbericht erzählen wir, wie wir trotz Widerständen an lokalpolitisch relevante Daten kommen – sei es etwa zu intransparenten Grundstückspreisen, politischen Vorgängen in Berlin, Unterrichtsausfall oder Kleingärten.
Dabei soll es insbesondere um ganz konkrete Recherchewege gehen - vom Scraping lückenhafter PDFs über Grundbuchauswertungen, das manuelle Klassifizieren von Rohdaten bis hin zur KI-gestützten Datenbereinigung und zur interdiszplinären Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen - und darum, wie manchmal aus den Datenlücken selbst Geschichten entstehen. Welche Lösungen haben wir gefunden und welche Herausforderungen bestehen noch immer?
Aus unserer täglichen Arbeit teilen wir in einem kurzen Impulsvortrag Erfahrungen, Tipps und Fails. Im Anschluss wollen wir gemeinsam diskutieren, wie man fehlende und unzugängliche Daten im Lokalen findet, ergänzt, doch noch bekommt - und welche Grenzen es gibt.
Diese Session bezieht sich auf den Workshop "Parlamentsdaten & KI: Wie moderne Technologien technische Hürden absenken können" dient als inhaltliche Einführung für ihn. Im zweiten Teil wollen wir dann gemeinsam ausprobieren, neue Informationen man aus den Protokollen aller Landesparlamente zu ziehen.
Nina Breher ist Ressortleiterin im Tagesspiegel Innovation Lab, wo sie mit einem inderdisziplinären Team auf Journalist:innen, Entwickler:innen und Designer:innen an Datenanalysen und Investigativgeschichten arbeitet. Vor ihrem Volontariat beim Tagesspiegel hat sie Literatur in Berlin und Chicago studiert, im Winter 2023/24 recherchierte sie als Stipendiatin der Internationalen Journalistenprogramme im Libanon.