It Needs Energy – Wie wir Datenlücken in der Energiewende schließen
2025-09-05 , Room 1 (Upstairs)
Language: Deutsch

Fundierte Daten sind essenziell, um die Energiewende wirksam zu steuern, politische Maßnahmen zu bewerten und Fortschritte messbar zu machen. Doch oft fehlen präzise oder harmonisierte Daten – sei es durch uneinheit-liche Erfassungsmethoden, föderale Strukturen oder die zunehmende Dezentralisierung des Energiesystems. Diese Lücken erschweren faktenbasierte Entscheidungen und eine transparente öffentliche Debatte.

Wo und warum bestehen Datenlücken? Welche Strategien haben sich bewährt, um sie zu schließen? Wie lassen sich komplexe Energiedaten journalistisch aufbereiten?

In unserem Workshop stellen wir praxisnahe Strategien zur Schließung von Datenlücken in der Energiewende vor und diskutieren innovative journalistische Ansätze, die dezentraler Energiedaten transparent aufbereiten.

Vier Impulsvorträge liefern praxisnahe Einblicke:
- Datenlücken in der Energiewende: Überblick und politische Relevanz
Dr. Anne Berner, Deutsche Energie-Agentur
Einführung in zentrale Datenlücken entlang der politischen Steuerung der Energiewende: Wo fehlen In-formationen, welche Auswirkungen hat das und welche Lösungen sind denkbar?
- Goal100: Digitales Fortschrittsbarometer für den Windenergieausbau in Deutschland
Bahne Carstensen, Goal100/ProjectTogether
Mit Goal100 wurde durch detektivische Datensuche in föderalen Strukturen ein Dashboard geschaffen, das den Windenergieausbau erstmals umfassend und aktuell sichtbar macht. Die Plattform bietet eine datenbasierte Prognose bis 2030 und ermöglicht es, Engpässe, Genehmigungsprozesse und regionale Unterschiede präzise zu analysieren.
- Energiewende greifbar machen: Personas für eine soziale Klimapolitik
Frederik Digulla, Sozialklimarat
Mithilfe der kommerziellen Gebäudedatenbank von infas 360 wurden sozioökonomische Merkmale mit Mikrodaten zu Gebäuden verknüpft, um soziale Gruppen in der Wärmewende sichtbar zu machen. Die entwickelten 16 Personas geben den Energiewendedaten ein lokales, lebensnahes Gesicht und zeigen, wie datenbasierte Kommunikation sozial gerechte Lösungen fördern kann.
- Energiedaten im Journalismus: Best Practices zur Visualisierung und Kommunikation
Christian Endt, Stellvertretender Leiter des Ressorts Daten und Visualisierung von ZEIT ONLINE
Wie lassen sich verstreute Energiedaten recherchieren, strukturieren und für ein breites Publikum zugänglich machen? Anhand von Beispielen wie dem ZEIT Energy Monitor zeigt der Impuls auf, wie datenjournalistische Ansätze Transparenz schaffen und zur faktenbasierten Energiewende-Debatte beitragen.

Interaktive Diskussion & Austausch
Im Anschluss an die Impulsvorträge diskutieren die Teilnehmenden gemeinsam:
- In welchen politischen und regulatorischen Bereichen der Energiewende gibt es besonders gravierende Datenlücken und wie können diese geschlossen werden?
- Welche Herausforderungen bestehen bei der Schließung von Datenlücken in der Energiewende
- Welche Formate und Werkzeuge eignen sich zur Aufbereitung und Vermittlung von fragmentierten Energiedaten?

Anne leitet das Team Statistik und Analysen bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Sie arbeitet an der Herausforderung, Datenlücken zu schließen und dezentrale Daten in der Energiewende effektiv zu nutzen.

Ich arbeite als Senior Adivsor bei der Stiftung Klimaneutralität und kümmere mich dort um soziale Fragen in der Klimatransformation. Dem Thema nähern wir wir uns unter anderem auf Basis mikrogreografische Haushaltsdaten.